Fachärztin für Sportmedizin im Büro mit Stethoskop und Bücherregal

Zusatz-Weiterbildung Sportmedizin: Fachärzte für Bewegung und Gesundheit

In Deutschland tragen rund 17.500 Fachärzte die Zusatzbezeichnung „Sportmedizin“. Diese Qualifikation erwerben Ärzte durch eine spezialisierte Zusatz-Weiterbildung im Bereich Sportmedizin. Mit diesem Wissen konzentrieren sich Fachärzte darauf, gesunde und kranke Menschen in Bezug auf körperliche Aktivität, Bewegungsmangel sowie Training in den Bereichen Leistungs-, Breiten-, Rehabilitations- und Behindertensport zu beraten, zu betreuen und individuell zu beurteilen.

Im Folgenden finden Sie alle relevanten Informationen zu den Voraussetzungen für die Zusatzbezeichnung Sportmedizin sowie zu den Inhalten der jeweiligen Weiterbildungsordnung.

Was ist die Zusatz-Weiterbildung Sportmedizin?

Die Zusatz-Weiterbildung Sportmedizin baut auf einer bestehenden Facharztqualifikation auf und erweitert diese um spezielle Kompetenzen. Sie befähigt Fachärzte dazu, Menschen in Bezug auf ihre körperliche Aktivität oder Inaktivität sowie im Rahmen von Trainingsprogrammen zu beurteilen, zu beraten und professionell zu begleiten. Dabei stehen nicht nur gesunde Personen im Fokus, sondern auch Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen, die Unterstützung im Leistungs-, Breiten-, Rehabilitations- oder Behindertensport benötigen. Diese Weiterbildung schafft die Grundlage für eine umfassende und spezialisierte Betreuung im sportmedizinischen Bereich.

Was ist die Zusatz-Weiterbildung Sportmedizin?

Um die Zusatz-Weiterbildung Sportmedizin zu absolvieren, müssen Ärzte bestimmte Qualifikationen mitbringen. Diese Weiterbildung baut auf einer abgeschlossenen Facharztausbildung in einem Bereich der unmittelbaren Patientenversorgung auf. Die grundlegenden Voraussetzungen umfassen:

  • Ein erfolgreich abgeschlossenes Medizinstudium
  • Die Approbation als Arzt oder Ärztin
  • Eine abgeschlossene Facharztausbildung

Diese Qualifikationen stellen sicher, dass Ärzte über die nötigen medizinischen Kenntnisse und Erfahrungen verfügen, um die Anforderungen der sportmedizinischen Spezialisierung erfolgreich zu meistern.

Gehalt während der Zusatz-Weiterbildung Sportmedizin

Das Gehalt von Fachärzten während der Zusatz-Weiterbildung Sportmedizin liegt im Durchschnitt zwischen 6.400 Euro und 8.400 Euro pro Monat (Stand: 2023). Die genaue Vergütung richtet sich dabei nach den geltenden Tarifverträgen des jeweiligen Arbeitgebers, wie etwa Kliniken oder anderen medizinischen Einrichtungen.

Fachärzte, die in tarifgebundenen Häusern arbeiten, profitieren von klar geregelten Gehaltsstrukturen, die oftmals attraktive Zusatzleistungen wie Zuschläge oder Weiterbildungsförderungen beinhalten. Mehr Informationen darüber, bei welchen Arbeitgebern Fachärzte am besten verdienen und wie sie ihr Gehalt langfristig optimieren können, finden Sie hier:

Dauer und Inhalte der Zusatz-Weiterbildung Sportmedizin

Die Zusatz-Weiterbildung Sportmedizin ist so konzipiert, dass sie in 6 bis 12 Monaten abgeschlossen werden kann, wenn sie in Vollzeit absolviert wird. Sie kombiniert theoretische und praktische Inhalte, die umfassend auf die sportmedizinische Tätigkeit vorbereiten.

Zu den Kernbestandteilen der Weiterbildung gehören:

  • Ein 240-Stunden-Kurs gemäß § 4 Abs. 8 der Weiterbildungsordnung im Bereich Sportmedizin.
  • Alternativ kann der Kurs durch 6 Monate Weiterbildung an einem sportmedizinischen Institut unter Befugnis an anerkannten Weiterbildungsstätten ersetzt werden.
  • 120 Stunden sportärztliche Tätigkeit in einem Sportverein oder einer vergleichbaren Einrichtung, um praktische Erfahrungen in der Betreuung von Sportlern zu sammeln.

Mit dieser fundierten Kombination aus Theorie und Praxis sind Ärzte bestens vorbereitet, um die Anforderungen der Sportmedizin zu erfüllen und Menschen in allen Bereichen der körperlichen Aktivität kompetent zu betreuen.

Weiterbildungsordnung für die Zusatz-Weiterbildung Sportmedizin

Die Weiterbildungsordnung der Zusatz-Weiterbildung Sportmedizin definiert klare Schwerpunkte, die sowohl theoretisches Wissen als auch praktische Fähigkeiten umfassen. Dabei wird zwischen folgenden Kompetenzbereichen unterschieden:

1

Kognitive Kompetenzen und Methodenkompetenzen:

Hierbei handelt es sich um die theoretischen Kenntnisse, die während der Weiterbildung vermittelt werden. Diese umfassen die Grundlagen der Sportmedizin, die Physiologie der Bewegung, Prävention sowie Diagnostik und Therapie sportbedingter Erkrankungen.
2

Handlungskompetenzen:

Dieser Bereich fokussiert auf die praktischen Fertigkeiten und Erfahrungen, die Fachärzte in der Sportmedizin benötigen. Dazu gehören die Durchführung sportmedizinischer Untersuchungen, die Erstellung von Trainingsplänen und die Betreuung von Patienten in unterschiedlichen sportlichen Kontexten.

Die Kombination aus diesen beiden Bereichen stellt sicher, dass Absolventen der Zusatz-Weiterbildung sowohl wissenschaftlich fundiert als auch praxisorientiert arbeiten können.

Weiterbildungsordnung für die Zusatz-Weiterbildung Sportmedizin

Grundlagen der Sportmedizin: Wissen und Kompetenzen

Grundlagen der Sportmedizin



Die Grundlagen der Sportmedizin umfassen ein breites Spektrum an wissenschaftlichem Wissen und praktischen Kompetenzen. Diese bilden die Basis, um körperliche Aktivität, Sport und Bewegung sowohl im präventiven als auch im therapeutischen Kontext fundiert zu beurteilen und anzuwenden. Zu den wichtigsten Inhalten gehören:



  • Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie: Spezifische Grundlagen der Funktionsweise des Körpers in Ruhe sowie unter akuter und chronischer Belastung, einschließlich der Anpassungsreaktionen.

  • Sport und Gesundheit: Analyse des Einflusses von Bewegung auf verschiedene Erkrankungen, inklusive Indikationen, Kontraindikationen sowie präventiver Maßnahmen gegen Überlastung und Risiken.

  • Bewegungslehre: Verständnis von motorischen Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie sportartspezifischen Techniken, Disziplinen und deren medizinischer Relevanz.

  • Trainingswissenschaft: Bewegungs- und Trainingslehre sowie didaktische und methodische Ansätze zur Planung und Umsetzung effektiver Bewegungsprogramme.

  • Diagnostik und Monitoring: Durchführung und Bewertung relevanter Messmethoden, wie Spiroergometrie, Feldstufentests oder Laktatmessungen, um sportliche Belastungen und Anpassungsreaktionen zu analysieren.

  • Therapie und Rehabilitation: Beratung und Betreuung in präventiven, therapeutischen und rehabilitativen Bewegungsangeboten sowie die Beurteilung der Belastbarkeit während der verschiedenen Phasen der Genesung.



Diese Inhalte gewährleisten, dass Fachärzte im Bereich Sportmedizin umfassend qualifiziert sind, um Menschen aller Alters- und Leistungsgruppen in ihrer körperlichen Aktivität bestmöglich zu unterstützen.



Sportmedizinische Aspekte berücksichtigen individuelle Unterschiede und besondere Anforderungen

Spezifische sportmedizinische Aspekte



Sportmedizinische Aspekte umfassen die detaillierte Analyse und Betreuung von Personen unter Berücksichtigung individueller Unterschiede sowie spezifischer Anforderungen. Zu den zentralen Themen gehören:



  • Geschlecht und Alter: Berücksichtigung der Besonderheiten aller Organsysteme in Abhängigkeit von Geschlecht und Lebensalter sowie deren Einfluss auf Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit.

  • Beurteilung der körperlichen Leistungsfähigkeit: Analyse, wie Lebensalter, Geschlecht und sportliche Aktivität die individuelle Leistungsfähigkeit beeinflussen.

  • Unterschiede und Abweichungen: Differenzierung zwischen alters- oder entwicklungsbedingten Befunden, geschlechtsbezogenen Faktoren (z. B. Altersinvolution, Trainingsmangel), Abweichungen von der Norm sowie Schwächen oder Schäden der Organsysteme.

  • Extrembedingungen und Umweltbelastungen: Untersuchung der Auswirkungen extremer Umweltbedingungen, wie Hitze, Kälte oder Höhenlagen, auf die körperliche Leistungsfähigkeit.

  • Impfungen und Sport: Besondere Überlegungen zu Impfungen im Zusammenhang mit körperlicher Aktivität, einschließlich der Empfehlungen und potenziellen Auswirkungen auf den Körper.

  • Sportartspezifische Erste-Hilfe-Maßnahmen: Fachkundige Versorgung von Verletzungen oder medizinischen Notfällen, die spezifisch für bestimmte Sportarten auftreten können.



Diese spezifischen Aspekte der Sportmedizin gewährleisten eine individuelle, alters- und geschlechtsgerechte Beratung und Betreuung von Patienten und Athleten, um deren Gesundheit und Leistungsfähigkeit zu fördern und zu schützen.




Sportmedizinische Aspekte bei Erkrankungen

Sportmedizinische Aspekte bei Erkrankungen



  • Sportarten für Menschen mit Behinderungen: Techniken, Erscheinungsformen und Disziplinen sowie deren sportmedizinische Relevanz.

  • Betreuung von Menschen mit Behinderungen: Individuelle Unterstützung im Kontext von körperlicher Aktivität und Sport.

  • Sportarten für Menschen mit chronischen Erkrankungen: Analyse sportartspezifischer Techniken und deren medizinische Bedeutung.

  • Leistungsbeurteilung: Bewertung der körperlichen Leistungsfähigkeit bei chronischen Erkrankungen.

  • Beratung und Betreuung: Unterstützung von Personen mit funktionellen Beeinträchtigungen, Schäden oder chronischen Krankheiten im Zusammenhang mit Sport und Bewegung.

  • Therapien und Sport: Einfluss von medikamentöser und physikalischer Therapie auf körperliche Aktivität und sportliche Leistung.



Diese Aspekte der Sportmedizin gewährleisten eine umfassende Betreuung von Personen mit besonderen gesundheitlichen Herausforderungen, um deren Lebensqualität durch körperliche Aktivität zu verbessern.



Ethische und rechtliche Aspekte der Sportmedizin und des Sports

Ethische und rechtliche Aspekte der Sportmedizin und des Sports



  • Ethik und Recht: Berücksichtigung ethischer Prinzipien sowie rechtlicher Rahmenbedingungen (z. B. Haftungs- und Standesrecht) in der Sportmedizin und im Sport.

  • Gesundheitliche und gesellschaftliche Perspektiven: Analyse der Strukturen und Organisationen des Sports und der Sportmedizin in Bezug auf ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Gesundheitsversorgung.



Diese Aspekte fördern ein verantwortungsbewusstes Handeln im Spannungsfeld zwischen medizinischer Praxis, sportlicher Aktivität und gesellschaftlichen Anforderungen.



Ernährung, Pharmaka und Dopingproblematik

Ernährung, Pharmaka und Dopingproblematik



  • Sporternährung: Grundlagen der Ernährung, einschließlich Makro- und Mikronährstoffe sowie Flüssigkeitsbedarf, angepasst an unterschiedliche Leistungsklassen.

  • Ernährungsberatung: Bewertung sportgerechter Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel, einschließlich möglicher Substitutionen.

  • Medikamentenmanagement: Überwachung und Bewertung der Medikamenteneinnahme, einschließlich exogener Hormongaben wie Kontrazeptiva.

  • Dopingproblematik: Prävention und Management von Medikamentenmissbrauch und Doping, rechtliche Grundlagen, Anti-Doping-Regularien sowie Nachweisverfahren.

  • Anti-Doping-Management: Entwicklung und Umsetzung von Strategien zur Einhaltung von Anti-Doping-Regularien und Förderung eines fairen Sports.



Diese Aspekte sind entscheidend, um eine fundierte Beratung und Betreuung im Bereich der Sporternährung und der Prävention von Doping sicherzustellen.



Praktische sportärztliche Tätigkeit in Vereinen oder Institutionen

Praktische sportärztliche Tätigkeit in Vereinen oder Institutionen



  • Beratung und Betreuung: Individuelle Unterstützung von Kindern, Jugendlichen, Frauen, Männern, Menschen mit Behinderungen und Senioren in verschiedenen Gruppen, z. B. im Leistungs-, Breiten- oder Rehabilitationssport (Richtzahl: 3).

  • Sportmedizinische Bewertung: Analyse und Bewertung der Bewegungs- und Trainingslehre sowie der Sportdidaktik und Sportmethodik.

  • Schulungsmaßnahmen: Durchführung sportmedizinischer Schulungen für Übungsleiter, um die Qualität und Sicherheit im Sport zu fördern.



Diese praktischen Tätigkeiten gewährleisten eine umfassende sportmedizinische Betreuung in Vereinen und ähnlichen Institutionen, um Sportler aller Altersgruppen und Fähigkeiten optimal zu unterstützen.



Das Logbuch für die Zusatz-Weiterbildung Sportmedizin

Das Logbuch ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Zusatz-Weiterbildung Sportmedizin und erfüllt eine ähnliche Funktion wie in der Facharztausbildung. Es dient der Dokumentation aller erworbenen Weiterbildungsinhalte sowie der erbrachten Leistungszahlen und bietet eine strukturierte Übersicht über den individuellen Fortschritt.

Nach vollständiger Ausfüllung des Logbuchs kann der Arzt sich zur Schwerpunktprüfung anmelden. Dazu ist es erforderlich, das ausgefüllte Logbuch bei der zuständigen Ärztekammer einzureichen.

Ein Muster-Logbuch für die Zusatz-Weiterbildung Sportmedizin stellt die Ärztekammer zur Verfügung und kann direkt heruntergeladen werden. Dieses dient als Leitfaden, um sicherzustellen, dass alle relevanten Inhalte und Leistungen lückenlos erfasst werden.

Das Logbuch für die Zusatz-Weiterbildung Sportmedizin

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